Die Legierungen unterscheiden sich aber auch oft, je nach Akustik- oder E-Gitarre. Da der Klang der Akustik vom Instument direkt unverarbeitet ins Ohr des Hörers kommt, sind andere Dinge wichtig, als bei der E-Gitarre, wo die Gitarre (ein geformter Holzklotz) selber nicht doll Eigenklang haben muss. Denn der Klang kommt über viel Elektronik aus einem Lautsprecher, oft noch stark bearbeitet und mit Effekten angereichert. Daher haben die Saiten auch andere Eigenschaften bzw. es kommt nicht so drauf an, weil man mit einem Dreh am Regler den Klang sowieso ändert. Während man bei der Akustischen den Ton genauer 1:1 hört, eben ob er warm oder spitz usw. klingt. Da wird nichts elekrtonisch verdeckt, sondern die Saite und das Holz sollen schon für sich so gut wie möglich klingen, gerade weil der Ton elektronisch nicht verändert wird.
Interessant war für mich der Aha-Effekt im Musikinsturmentenmuseum Berlin, als ich begriff, dass wir ja noch nicht allzu lange auf genormten Saiten spielen, sondern dass früher aus abenteuerlichsten Materialien mit viel Erfahrung und Glück Spielbares gezogen und gedreht wurde.
Da hätte ich gern mal die Diskussionen um geeignete Saiten mitverfolgt.
Ich finde, seht es locker! Kauft und spielt und probiert
![Überglücklich :D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
, denn alle Saiten sind allemal vermutlich besser, als der frühere Katzendarm, dessen Qualität von allem Möglichen abhoing, nicht nur von der Kunst des Saitenmachers
Der Hauptanteil der Qualität kommt nicht daher, ob Kupfer oder Bronze 10er oder 11 er, sondern vom Üben.
Überhaupt entwickelt sich das Gehhör erst im Laufe des Übens, so dass man erst irgendwann später beginnt, Unterschiede wahr zu nehmen. Dann nehmen Jazzer eben ander Saiten als Rocker. Das nur zur Beruhigung: Laien hören nicht, welchen Preis eure Saiten hatten oder welche Marke drauf steht.
Wichtiger als die Marke ist auch, sie regelmäßig zu wechseln. Da kann man ja immer eine ander Sorte aufziehen , bis man an eine kommt, die einem besonders einfach zu spielen vorkommen, oder die einem persönlich besonders gut in den Ohren klingen.
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.